Was ist Systemische Therapie?

Die Systemische Therapie hat sich aus der Familientherapie entwickelt. Heute arbeitet die Systemische Therapie neben Familien auch mit Paaren, Einzelpersonen, Teams und Organisationen.

Unter einem System wird eine Gesamtheit von Elementen verstanden, die miteinander in Beziehung stehen. Jeder Mensch ist Teil mehrerer Systeme wie Familie, Freunde und Kollegen. Aber auch innerhalb eines Menschen gibt es das System seiner inneren Anteile.

In einem System ist jeder Teil mit den anderen Teilen so verbunden, dass die Änderung eines Teils eine Änderung des gesamten Systems bewirkt, wie bei einem Mobile. Und so werden in der Systemischen Therapie Probleme im Zusammenhang mit vergangenen und gegenwärtigen Beziehungen betrachtet. Eine systemische Therapeutin sieht den Klienten mit seinen Problemen nicht isoliert, sondern bezieht die Systeme, die sein Umfeld bilden, mit ein.

Die Systemische Therapie arbeitet lösungs- und ressourcenorientiert. Es wird davon ausgegangen, dass die Lösungen schon im System vorhanden sind. Durch einen veränderten Fokus der Wahrnehmung werden sie sichtbar und weitere Lösungen werden möglich. Außerdem verfügt eine Klientin über die Ressourcen, die sie zur Lösung ihres Problems benötigt. Durch den Therapeuten wird sie dazu eingeladen, diese Ressourcen wiederzufinden oder neu zu entdecken.

Die Systemische Therapie wurde 2008 vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie als nachgewiesen wirksames Psychotherapieverfahren anerkannt.